Epilog


Epilog




Der Mond stand als schmale Sichel am Himmel, als die Gefährten an einem kleinen Feuer am Fuß der Berge saßen und heißhungrig aßen. Diesmal hatte Telsek keinen Einspruch erhoben, als Dryan mit Hilfe einer Handvoll Blätter das Festmahl aus dem „Jonglierenden Finsterrochen" wiederholte. Lange Zeit schwiegen sie, kauten und hingen ihren Gedanken nach.
Asamis Leichnam hatten sie in der Höhle, die ihrem Meister als Versteck gedient hatte, bestattet und den Eingang mit einigen großen Felsen verschlossen. Es schmerzte sie, daß sie der Frau nicht hatten helfen können. Aber der Dämon war zu mächtig gewesen, ihre Bindung an ihn zu stark.
Alle Wunden waren versorgt und würden in ein paar Tagen verheilt sein; Will hatte die Stiefel repariert. Der Zauber würde wohl halten, bis sie die nächste Stadt erreichten. Und in Duagas Lager hatten sie genug Schätze gefunden, um sich neues Schuhwerk leisten zu können. Das schwarze Kästchen hatte sich allerdings in Nichts aufgelöst, nur das nasse Tuch und ein Stück Seil waren zurückgeblieben.
Als sie satt waren und mit einem leichten Schauer in die Flammen starrten, brach Will endlich das Schweigen: „Was meint ihr, werden wir den Drachen noch einmal treffen?"
Dryan zog das Lederband aus der Tasche. „Die Münze hat sich aufgelöst - rufen können wir ihn nicht mehr. Aber ich habe so eine Vorahnung..."
Telsek zuckte die Schultern. „Mit solchen Kleinigkeiten wie uns gibt er sich wahrscheinlich nur zufällig ab. Es war ein unbedeutendes Geschäft für ihn."
„Das glaube ich nicht, daß das keine Bedeutung für ihn hatte", erwiderte Will. „Duaga war so gierig auf die Statue - ich denke, sie hat eine wichtige Verbindung zu Eisschwinge. Ist euch die Ähnlichkeit aufgefallen? Vielleicht wollte dieser Feuerspucker den Drachen damit kontrollieren."
Dryan hob zweifelnd die Brauen.
„Schon möglich. Ich werde wohl nie verstehen, wie Dämonen denken. Und ich will es auch gar nicht."
Seine Freunde nickten zustimmend.
Der Troll stand auf und reckte sich.
„Ich übernehme die erste Wache. Und morgen gehen wir ganz gemütlich weiter. Was haltet ihr von Parlainth?"



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