Vorgeschichte




Hinweis: vdxGU ... vor dem xten Großen Unheil, ndxGU ... nach dem xten Großen Unheil
Das letzte Große Unheil ist das dritte in der Geschichte der intelligenten Wesen auf Âzârâïs, aber das ist nicht einmal den Reisenden bekannt. Nur die Almal, der Wald von Jis und die anderen Solitäre wissen darüber Bescheid.


Die Schlachten der Seelen

31267 bis 31119 vd3GU - 159 bis 307 nd2GU

Das Zweite Große Unheil lag nicht einmal zwei Jahrhunderte zurück, als sich zwei der sieben überlebenden Rassen einen der Kriege lieferten, die die weitere Entwicklung der Welt entscheiden sollte. Die Sa'ani und die Wyny, zwei der Völker, die durch ihre vollständige Umwandlung in reinen Klang die physischen Auswirkungen des Großen Unheils ohne Probleme überstanden hatten, kämpften um die Vorherrschaft über Âzârâïs - und verloren am Ende beide.
Sicherlich gibt es Aufzeichnungen über jede einzelne Kampfhandlung - falls sie jemand findet und zu lesen in der Lage sein sollte. Die Ergebnisse sind jedoch einigen Ringen durchaus bekannt.
Die Sa'ani, Verteidiger des Lebens in jeder Form, unterlagen und wurden von den Wyny in Kugeln aus einem durchscheinenden Mineral eingeschlossen (schließlich kann man Seelen nicht töten). Die Herstellung dieser Kugeln war den Wyny allerdings auch nicht mehr möglich, deshalb beauftragten sie ein paar Handlanger aus "minderen" Rassen mit der Fertigung der Gefäße (Vorläufer der Meister des Tons).
Die Einkerkerung der Sa'ani gab den Wyny jedoch keinen Grund zu einer Siegesfeier. Einige der "minderen" Rassen hatten sich inzwischen weiterentwickelt und waren nicht mehr bereit, sich jemandem unterzuordnen, und sei er noch so mächtig. Da die Wyny nicht unbedingt ihre eigenen Reviere zerstören wollten, zogen sie sich nach einigen unerwarteten Kämpfen, die mit völlig neuen Klangwaffen geführt wurden, nahezu freiwillig in die Tiefe zurück und erschufen sich selbst die Grüfte, in denen sie einfach abwarten wollten, bis sich die Zeiten ändern und sie die ihnen zustehende Macht über Âzârâïs übernehmen können.
Immer noch sind Kugeln zu finden, die Sa'ani enthalten. Das Öffnen einer Kugel durch Berührung eines lebendigen Wesens setzt die gefangene Seele frei, die sofort ihre selbstgewählte Aufgabe fortsetzt.
Ebenso kann man einen Wyny befreien, indem man die Ornamente, die sein Grabmahl schmücken, wiederherstellt. Allerdings versuchen alle Jäger in der Tiefe und die Denus, die sich nicht wieder in Abhängigkeit begeben wollen, das zu verhindern.
Die Zerstörung der Ornamente geht übrigens auf den Denus Jugid L'tan (bekannt als Kad, 15564-15821) zurück, dem Gründer des Ringes der Jäger.

Aufstand der Zehntausend

3 vd3GU

Dieser große Aufstand einer Dienerrasse hätte ganz Âzârâïs erschüttert - wenn nicht kurz darauf die gesamte bekannte Welt zusammengebrochen wäre. Ein großer Teil der Wandler - bis dahin nichts als willenlose Diener - hatten zu eigenem Bewußtsein gefunden und sich aus ihrer Sklaverei gelöst.
Dabei muß man den MuuVia zugute halten, daß sie die Wandler nicht quälen wollten - sie waren einfach nie auf den Gedanken gekommen, daß die Dienerkonstrukte, die sie geschaffen hatten, im Laufe der Jahrtausende selbständige Wesen geworden waren. In Anbetracht der sprichwörtlichen Friedfertigkeit der MuuVia und der genetische veranlagten Anpassungsfähigkeit der Wandler wäre eine Verständigung durchaus sogar möglich gewesen, wenn ...
Vielleicht waren es nur dreitausend, vielleicht aber auch vierzigtausend Wandler - jedenfalls haben sie ihre Arbeitsplätze verlassen, sich zusammengeschlossen, sind geflohen und haben bei anderen Völkern Zuflucht gesucht. Die Wirtschaft der MuuVia brach in einigen Städten einfach zusammen.
Leider waren nur die Bajiganet bereit, die Flüchtlinge aufzunehmen und die Auseinandersetzung mit den MuuVia und ihren unerschöpflichen Armeen von Juae zu riskieren.
Aber keine der Befürchtungen von einem der beteiligten Völker trat jemals ein. Nur einige Wandler überlebten in ihren Verstecken das Große Unheil - und versuchten, ihre Herkunft so gut es ging zu verbergen.

Das dritte Große Unheil

31426 bis 31503 nd2GU

Ja, die Historiker haben recht: Die Großen Unheile sind Auswirkungen besonders schlimmer Sonnenausbrüche. Außer den Solitären weiß niemand, daß es seit der Entstehung von intelligenten Wesen schon drei gegeben hat. An den Akademien und in den Ringhäusern sind zwei bekannt.
Und wann es das nächste Mal passieren wird, steht nicht einmal in den Sternen, so daß bei jeder Klimaänderung oder ungünstigen Mondkonstellation das Schlimmste befürchtet wird.
Kochende Meere, verheerende Orkane, Vulkanausbrüche, Gifte in der Atmosphäre, sich verschiebende Kontinente, eine Strahlungsrate, die für die meisten Lebewesen tödlich ist - bei der Beschreibung der Katastrophe ist der Phantasie keine Grenze gesetzt. Übrigens ist bei der Gelegenheit auch noch der fünfte (und zum Glück kleinste) Mond abgestürzt, was zwar mit der Strahlung nichts zu tun hatte, sondern mit dem verzweifelten Rettungsversuch der L'renes, aber das machte die Situation an der Oberfläche von Âzârâïs auch nicht besser.
Überlebt haben eigentlich nur sehr zähe Lebewesen oder solche, die sich gut verborgen hatten. Zu den letzteren gehören die Almal (die sich in die Tiefsee zurückgezogen hatte, aber trotzdem die Hälfte ihrer Substanz einbüßte) und der Wald von Jis, der einfach im Klangraum überstand. Bis sich sein materieller Teil sich neu gebildet hatte, verging jedoch viel Zeit, und er fand nur noch einen ihm genehmen Platz auf dem Planeten. Die anderen Solitäre existieren zwar noch auf eine gewisse Art, aber wie groß der überlebende Teil jeweils ist, wissen nicht einmal die Gelehrten.
Die derzeitige Spielzeit liegt etwa 18000 Jahre nach dem dritten Großen Unheil. Das reichte aus, um die wenigen Exemplare von Tieren und Pflanzen, die aus irgendeinem Grund das Glück hatten zu überstehen, sich wieder ausbreiten zu lassen.
Von den zu diesem Zeitpunkt wirklich hochentwickelten Rassen sind nur die Ioa übriggeblieben. Die damals existierenden Vorfahren der Queyel, Chirim, Wandler, Zsakiizs, Denus und Menschen waren etwa auf dem Niveau der irdischen frühen Steinzeit.
Die K!ktlk!ttg und die Shajog haben erst nach dem GU begonnen, eigene Zivilisationen zu entwickeln, hatten aber wie die anderen das Glück, auf die verbliebenen Reste der Alten zurückgreifen zu können, was den raschen Fortschritt begünstigte.
Nur die Oosh sind "nicht von dieser Welt"; ihre Einwanderung erfolgte im dritten Jahrhundert nach dem Unheil.



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