Nach einiger Zeit in absoluter Dunkelheit und ohne Ausrüstung (hier trifft man dann auch den verlorenen Gefährten wieder, wenn er nicht unterwegs irgendwo gewartet hat) - eine gute Gelegenheit, mögliche weitere Vorgehensweisen zu diskutieren oder gründlich auszuschlafen - öffnet sich die Tür der Zelle und eine ältere Zwergin (siehe Personen) betritt den Raum. Sie bringt einen Lichtquarz und einen Korb mit Lebensmitteln mit und wird von einigen sehr fähig wirkenden Kämpfern begleitet. Sie scheint die einzige zu sein, die keine Angst vor den Abenteurern hat. Spätestens hier sollte der SL darauf hinwirken, daß die Spieler bemerken, daß die Zwerge von Simolda das Ende der Plage noch nicht zur Kenntnis genommen haben, falls die Idee nicht schon viel früher auftauchte.
Die Zwergin stellt sich nur kurz vor: "Mein Name ist Kaliya, ich bin die Anführerin der Bewohner dieses Kaers. Ich habe keine Anzeichen von Dämonen oder Dämonenverseuchung feststellen können - aber das muß nichts heißen. Mir ist nicht klar, wie Ihr hier eindringen konntet. In zwei Stunden habt Ihr die Gelegenheit vor dem Kaer-Gericht auszusagen. Und ich rate Euch, laßt Euch eine gute Begründung für Euren Überfall einfallen!" Ansonsten läßt sich Kaliya auf kein Gespräch ein. Falls jemand versucht, sie anzugreifen, lähmt sie denjenigen, wenn es schlimm kommt, erwürgt sie ihn einfach. Im äußersten Fall ist das das Ende der Gruppe - dieser Dämon ist mittlerweile einfach zu stark, um ohne Hilfsmittel gegen ihn anzukommen. Jetzt sollte man den Charakteren Zeit geben, um eine Verteidigungsrede vorzubereiten. Ich denke, hier sollte man nicht den Würfeln das Spiel überlassen, sondern die diplomatischen Fähigkeiten ausspielen. Und selbst wenn die Spieler darauf bestehen zu würfeln, sind die Würfe so hoch anzusetzen, daß sie keine Chance haben, irgendwie über Charisma Erfolg zu haben. Im Kaer Simolda ist die Plage einfach noch nicht vorbei. Nach den zwei Stunden wird die Gruppe vor den zwölfköpfigen Rat des Kaers geführt und darf ihre Rede halten. Was auch immer sie erzählen und wie überzeugend sie auch ihre lauteren Absichten vorbringen, lautet das Urteil nach nur kurzer Beratung immer gleich. Der älteste Richter, ein weißbärtiger Zwerg, gibt Folgendes bekannt: Lebenslange Haft wegen Zusammenarbeit mit Dämonen und Arbeit in den Minen, letzteres unter verschärften Bedingungen wegen Mißachtung des Gerichts. Wenn die Abenteurer versucht haben, die Zwerge vom Ende der Plage zu überzeugen, kommt noch dazu: "Falls sich Eure Befleckung noch anders äußert als in dem Erzählen solch haarsträubender Lügen, kann jederzeit Eure Hinrichtung verfügt werden." Danach geht es erst einmal wieder zurück in die Zelle. Kurze Zeit später taucht Kaliya wieder auf und hält die oben erwähnte Rede (man muß sie nicht unbedingt vollständig vorlesen). Sie ist der Überzeugung, daß die Abenteurer nur mit dämonischer Hilfe in das Kaer gelangen konnten. Allerdings macht sie stutzig, daß ihr "Mitbewohner" nicht wie üblich reagiert und sogar Angst vor der Gruppe zu haben scheint. Falls die Gruppe das Ritual aus dem "Buch von Morgen" kennt, kann sie vorschlagen, es zum Beweis des abgesunkenen Magieniveaus vorzuführen, ansonsten bringt Kaliya die Idee ein. Sie bekommt in diesem Moment einen Aussetzer und greift einen der Abenteurer an, verletzt ihn aber nicht ernsthaft. Diese Reaktion des Dämons überzeugt die Zwergin endgültig. Kaliya bittet die Gruppe, das Ritual auszuführen. Ein Problem ist allerdings, daß es in Simolda keine Wahren Elemente mehr gibt. Falls die Abenteurer zufällig Wahres Wasser und Wahre Erde in ihrer Ausrüstung hatten, kann die nächste Szene übersprungen werden, ansonsten besteht Kaliya auf einem Bluteid, daß die Gruppe die Zutaten besorgt und nach vierzig Tagen wiederkehrt. Wenn die Abenteurer darauf eingehen, schmuggelt Kaliya sie in der nächsten Nacht aus dem Kaer und gibt ihnen ihre Ausrüstung wieder, ansonsten: Ende des Abenteuers und lebenslänglich in den Minen ... |
||