Ringe




Einen Klumpen Ton zu einem Blumentopf formen, seinen Kindern beim Erzählen eines Märchens die Figuren darstellen, jemandem in der Kneipe ein Tischbein über den Schädel ziehen - das kann jeder. Wenn du das aber RICHTIG machen willst, brauchst du einen Ring.

Nppoll DIX, Ausbilder des Seestreiter-Ringhauses in Loka'at


Die Ringe verkörpern das, was anderswo als Disziplin oder Klasse bezeichnet wird. Allerdings handelt es sich hierbei eher um eine Art Gilde, die ihren Mitgliedern den adäquaten Umgang mit den Fähigkeiten eines Singenden für die spezielle Aufgabe beibringt, dafür jedoch die Einhaltung der Ringregeln verlangt, die nicht immer durchschaubar sind.
Um einem Ring beizutreten, muß ein Singender mindestens 10 Ränge in den verlangten Hauptattributen aufweisen. Nur wenige Ringe sind in irgendeiner Weise eingeschränkt - und die Einschränkungen sind in Ausnahmefällen nicht immer bindend. (ST: Liefert Mer eine sinnvolle Begründung oder eine geschickte Auslegung und ihr seid dabei.)
Ab dem zweiten Rang werden alle Ringangehörige dazu angehalten, auf Wanderschaft zu gehen, um ihre Fertigkeiten zu vervollkommnen und sich mit der Realität außerhalb des Ringhauses auseinanderzusetzen (entsprechend Wandergesellen). Die Fähigkeiten des Ringes werden dabei (ST: beim Aufstieg) intuitiv erlernt und geübt. Ab Rang 8 kann ein Ringmitglied zum Ringhaus zurückkehren und als Ausbilder arbeiten, sich aber auch selbständig machen und völlig unabhängig vom Ring arbeiten. In diesem Moment wird auch davon ausgegangen, daß die Ringregeln so verinnerlicht sind, daß eine ständige Überprüfung nicht mehr notwendig ist. Ab Rang 12 besteht sogar die Möglichkeit, ein eigenes Ringhaus zu gründen.
Jeder Singende kann bis zu drei Ringen angehören, die sich jedoch nicht allzusehr widersprechen dürfen (SL-Entscheidung). Der erste gewählte Ring ist immer der Hauptring; er muß mindestens zwei Ränge über den Nebenringen liegen. Die Aufnahme ist nur in einem entsprechenden Ringhaus möglich; die Dauer der Grundausbildung für Nebenringe ist Vereinbarungsfrage.
Bei Verstößen gegen die Ringregeln kann ein Singender (bis Rang 8) jederzeit ausgestoßen werden und verliert dann alle Fähigkeiten dieses Ringes - ein wahrscheinlich von den Ioa (oder auch einer anderen Alten Rasse) entwickelter Bann, der nicht einmal von ihnen selbst umgangen werden kann. Bei höheren Rängen muß der Verstoß schon sehr grob sein, um einen Ausschluß nach sich zu ziehen.
Die Ringe lassen sich grob in drei Kategorien unterteilen (kriegerisch, handwerklich oder geistig). Diese Einteilung ist nicht immer glücklich. Je nach Zugangsmöglichkeit unterscheidet man außerdem freie, verborgene und geheime Ringe.
Freie Ringe (FR) haben öffentlich bekannte Ringhäuser, bei denen sich jeder bewerben kann, der die entsprechenden Voraussetzungen mitbringt.
Den Standort der Ringhäuser verborgener und geheimer Ringe darf ein Angehöriger nie verraten (automatische Ringregel, führt sofort zum Ausschluß oder zum Tod).
Verborgene Ringe (VR) halten ihren Standort geheim, aber ein entsprechend befähigter Singender kann von einem Lehrmeister ausgewählt und ausgebildet werden, falls der Ausbilder der Meinung ist, daß der Anwärter in den Ring paßt. Die meisten Mitglieder eines VR suchen sich das nicht selbst aus. Allerdings hält sich hartnäckig die Legende von Awiin, dem Erfinder des Sprachenamuletts. Der berühmte Wandler soll sich als junger Mann auf den Marktplatz von Kississi gestellt und zwei Tage lang in verschiedenen Gestalten "Ich will Silberschmied werden!" gerufen haben, bis ihm ein in einen violett-silbernen Umhang gehüllter Ioa Schweigen gebot und ihn mitnahm.
Mitglieder geheimer Ringe (GR) geben aus verschiedenen Gründen ihre Ringzugehörigkeit niemals preis. Sie sind darauf konditioniert, nicht einmal unter Folter ihren Ring oder gar den Ort des Ringhauses zuzugeben. Selbst hochrangige Traumfänger oder Mittler hätten es schwer, ihnen ihr Geheimnis zu entlocken, und schon beim Aussprechen der ersten Silbe tritt eine verschärfte Form des Banns ein, der den sofortigen Tod des Verräters zur Folge hat. Mitglied eines GR wird man auch nicht unbedingt freiwillig; sehr oft werden vielversprechende Singende eine Zeitlang von den Ausbildern beobachtet und dann unter schärfster Geheimhaltung rekrutiert. Bei einigen dieser Ringe führt die Ablehnung eines Aufnahmeangebotes zum Tod.
ST: Falls jemand unbedingt als Hauptring einen verborgenen haben möchte, vorher mit der SL die ZI absprechen! Geheime Ringe als Hauptringe sind absolut ungünstig (was erzählt man den anderen SCs?), aber es gibt Sondergenehmigungen mit geheimer Absprache. Als Nebenring läßt sich nebenbei immer etwas drehen (also so benehmen, daß ein Ausbilder aufmerksam wird), aber auf jeden Fall die Geheimhaltung wahren!
Jede Erhöhung des Ranges bis zum 10. Rang stellt dem Ringangehörigen drei neue Fähigkeiten zur Verfügung.
Es gibt auch den absoluten Ausnahmefall des "Ringlosen Pilgers", im Volksmund "Herumtreiber" genannt. Ein solcher Singender tritt keinem Ring bei, lernt also auch keine Spezialfähigkeiten. Zum Ausgleich kann er bei jedem "Aufstieg" 4 Attributspunkte verbraten und wird relativ schnell in den normalen Fähigkeiten Höchstleistungen bringen. Allerdings verfällt dieser Bonus sofort und unwiederbringlich, falls sich derjenige doch entschließt, einem Ring beizutreten (oder er dazu gezwungen wird).

Die Angabe von drei Punkten in der Übersicht bedeutet, daß Mer einfach noch nicht soweit ist *seufz*.



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